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====== Welche Leistungsstufen gab es für die CB500? ====== Die CB500, egal ob PC26 oder PC32, gab es in Deutschland in drei Leistungsstufen: 34, 50 und 58 PS (25, 37 und 43 kW). Die 50 PS-Version ist der früheren Einteilung der Versicherungsklassen in Deutschland geschuldet, die "bis 50 PS" und "über 50 PS" unterschied und erhebliche Prämienunterschiede mit sich brachte. Inzwischen beschränkt sich das Interesse auf die offene Version mit 58 PS und die stufenführerscheintaugliche 34 PS-Version. In einigen Exportländern gab es anfangs auch eine Version mit 27 PS / 20 kW. ===== Woran erkenne ich die unterschiedlichen Versionen? ===== Ab Werk trugen die Machinen unterschiedliche Leistungskennungen in der Fahrgestellnummer. So steht die Bezeichnung * PC26A und PC32A für 58 PS / 43 kW (Herstellercode PC26 G/PC32 G) * PC26B und PC32B für 50 PS / 37 kW (Herstellercode PC26 2G/PC32 2G) * PC26C und PC32C für 34 PS / 25 kW (Herstellercode PC26 3G/PC32 3G). Natürlich kann die Leistung nachträglich geändert worden sein. Die obigen Angaben zeigen nur, mit welcher Leistung die CB vom Band lief. PC26 ist übrigens der Code für japanische Modelle bis 1995, ab 1996 hießen die Modelle PC32 und wurden in Italien hergestellt -das nur am Rande. Der gesamte Antrieb ist bei beiden Versionen identisch. Äußerliches Merkmal ist die Angabe der Leistung auf den Ansaugstutzen (zwischen Vergasern und Zylinderkopf). Fehlt sie, ist die Leistung offen, also 58 PS. ===== Was bringt das? ===== Wer keinen Führerscheineinschränkungen (mehr) unterliegt und durch schadenfreie Jahre schon ein wenig Rabatt in der Versicherung angesammelt hat, zahlt für die offene Version nur wenige Euro mehr im Jahr. Dabei ist zwischen 50 und 58 PS oft überhaupt kein Unterschied mehr feststellbar, weswegen in der Regel entweder 34 oder 58 PS-Versionen herumfahren. Hier ein paar Messwerte, jeweils aus der Motorrad: * 34 PS: 153 km/h, 0-100 in 5,6 sek, Verbrauch min 3,8 und max 6,3 Liter. Leistungsmessung 36 PS. (Heft 24/1993) * 58 PS: 185 km/h, 0-100 in 5,2 sek, Verbrauch min 3,8 und max 6,8 Liter. Leistungsmessung 55 PS. (Heft 22/1993) * 58 PS: 176 km/h, 0-100 in 4,6 sek, Verbrauch min 3,1 und max 8,9 Liter. Leistungsmessung 57 PS. (Heft 14/1995) * 58 PS: 180 km/h, 0-100 in 4,6 sek, Verbrauch bei 100 4,3, bei 130 5,6 und auf der Landstraße 5,6 Liter. Leistungsmessung 59 PS. (Heft 22/1996) * Langstreckentest 58 PS: 3810 km 184 km/h, 0-100 in 5,0 sek, Leistungsmessung 52 PS. 50266 km 180 km/h, 0-100 in 4,7 sek, Leistungsmessung 56 PS. Der Durchschnittsverbrauch lag während des Dauertests bei 5,3 Litern. ===== Welche Teile brauche ich, was kostet das? ===== {{:cb500:drosselsatz.jpg|}} //Bild: Drosselsatz für 25 kW/34 PS.// **34 PS-Teile:** * Ansaugstutzen rechts 16211MY5710 EUR 14,71 * Ansaugstutzen links 16221MY5710 EUR 14,71 * Hauptdüsen 125 2 x 99101GHB1250 je EUR 7,66 * Vergaser-Schieberfedern 2 x 16050MY5710 zu je EUR 15,87* **50 PS-Teile:** * Ansaugstutzen rechts 16211MY5660 EUR 14,71 * Ansaugstutzen links 16221MY5660 EUR 14,71 * Hauptdüsen 122 2 x 99101GHB1220 je EUR 7,66 * Vergaser-Schieberfedern 2 x 16050MY5660 zu je EUR 15,87* **58 PS-Teile:** * Ansaugstutzen rechts 16211MY5600 EUR 14,71 * Ansaugstutzen links 16221MY5600 EUR 14,71 * Hauptdüsen 122 2 x 99101GHB1220 je EUR 7,66 * Vergaser-Schieberfedern 2 x 16050MY5660 zu je EUR 15,87* Alle Bestellnummern und Preise stammen von ZSF-Motorrad, Stand 26.03.2009, Gesamtpreis jeweils 76,48 + 4,95 Versand. Die *Vergaser-Schieberfedern sind nicht Bestandteil des Gutachtens und die meisten CBs sind deshalb auch lediglich mit den Ansaugstutzen und Hauptdüsen umgerüstet worden. Das ist 100% legal. Dennoch hat die 34-PS-Version ab Werk unterschiedliche Federn; Forumnutzer haben berichtet, dass zumindest die Aufrüstung auf 58 PS mit Austausch der Federn die Leistungscharakteristik im oberen Drehzahlbereich gegenüber der Aufrüstung ohne Federntausch verbessert hat. Bei der Entdrosselung kann man nach Aussagen einiger Forumuser auch die Verengungen (eingebaute Bleche) der 34- oder 50-PS-Ansaugstutzen entfernen und die Aufschrift „25 kW“ oder „37 kW“ wegfeilen. Ob es lohnt, die ohnehin nicht ewig lebenden Ansaugstutzen dafür noch ein paar Jahre zu retten oder man stattdessen für knapp 30 Euro zwei neue kauft (und die alten u.U. noch verkaufen kann), entscheidet jeder selbst. ===== Wie tauscht man die Teile aus, und wo sitzen sie? ===== Dieses kurze „HowTo“ kann keine Reparaturanleitung ersetzen. Darum hier nur die grundsätzlichen Schritte beim Umbau: - Tank abbauen - Vergaser ausbauen - Vergaserdeckel oben abbauen, Federn unter dem Deckel tauschen - Vergaserdeckel unten (Schwimmerkammer) abbauen, Hauptdüsen tauschen - Ansaugstutzen am Zylinderkopf austauschen - Vergaser montieren - Tank montieren. Was sich hier so einfach liest, erfordert in der Praxis einiges Geschick und das Demontieren einiger Kabel- und Schlauchverbindungen. Wer es trotzdem selbst machen möchte, bekommt auf der erwähnten Seite von ZSF-Motorrad Zugriff auf die Explosionszeichnungen der Baugruppen (Bild E-19.1-Vergaser, Teile 12 und 29, und Bild E-2-Zylinderkopf, Teile 4 und 7). Bitte beachten: bei der Eingabe der Fahrgestellnummer, die zum Anzeigen der Teile notwendig ist, muss an der achten Stelle (hinter ...PC26 oder ...PC32) der Buchstabe „A“ für die Anzeige von 58 PS-Teilen, „B“ für die Anzeige von 50 PS-Teilen und „C“ für die Anzeige von 34 PS-Teilen stehen. Ändert die tatsächliche Fahrgestellnummer nötigenfalls ab. Die Leistung, die der eingegebenen Fahrgestellnummer entspricht, steht in eckigen Klammern hinter der Typenbezeichnung über dem Bild (bei der offenen Version steht keine Leistung). ===== Gibt es Umbausätze von Fremdanbietern? ===== Ja -sie sind allerdings im Fall der CB500 eher unbeliebt. Der Grund: obwohl der Drosselsatz von 58 auf 34 PS zum Beispiel von alpha Technik nur aus zwei in die Ansaugstutzen einzulegenden Blechscheiben samt Gutachten besteht, ist der Satz mit derzeit 105 Euro (Stand 26.03.2009) deutlich teurer als die Honda-Originalteile. Zudem ist das Gutachten für eine bestimmte Fahrgestellnummer ausgestellt, kann also nicht weiterverkauft werden. Darum ist die Verwendung der Originalteile zumindest bei diesem Modell sinnvoller. ===== Und die Eintragung? ===== Generell erlischt durch eine nicht eingetragene Leistungsänderung (egal, ob Drosselung oder Entdrosselung!) die Betriebserlaubnis! Daher müssen die folgenden Schritte eingehalten werden: 1. Einbau der Teile, am einfachsten durch eine Werkstatt mit Einbaubescheinigung 2. Abnahme der technischen Änderung durch den TÜV 3. Eintragung in die Fahrzeugpapiere. Prinzipiell kann man den Umbau auch selbst durchführen, wenn man den Prüfer von der korrekten Umrüstung überzeugen kann. Das für die Eintragung notwendige Gutachten von Honda Deutschland könnt ihr bei www.cb500.net herunterladen. Laut Gutachten ist übrigens das Anbringen eines anderen Typenschilds nötig. Fazit Es gibt im Fall der CB500 drei (mit Auslandsversionen vier) verschiedene Leistungsstufen. Von 27 bis 58 PS ist für jeden das passende dabei. Die vergleichsweise preiswerten Umbauteile machen auch den Gebrauchtkauf des zunächst „unpassenden“ Motorrades zum kalkulierbaren Risiko, außerdem erleichtern sie den Aufstieg nach erfolgreich absolvierter Stufenführerscheinzeit. Dadurch ist die CB für Ein- wie Aufsteiger gleichermaßen geeignet und muss nicht, wie aufwändiger gedrosselte Maschinen, beim Wunsch nach mehr Leistung verkauft werden. Mit Ausnahme der inzwischen unbeliebten 50 PS-Teile findet man zudem für die alten Umbauteile bestimmt wieder einen Abnehmer.

cb500/leistungsstufen.1259587660.txt.gz · Zuletzt geändert: 2018/11/06 20:38 (Externe Bearbeitung)
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